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@inbook{fiedler-klinische-psychologie-51,
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\title{Persönlichkeitsstörungen}
\subtitle{Am Beispiel der Paranoiden Persönlichkeitsstörung}
\author{Simon Bruder}
\subject{Psychologie \\
Christian-von-Bomhard-Schule}
\date{\DTMdisplaydate{2021}{07}{13}{-1}}
\begin{document}
\maketitle
\section{Überblick}
Persönlichkeitsstörungen
\begin{itemize}
\item sind im Unterschied zu Persönlichkeitsstil starr und unflexibel,
\item treten in Jugend oder frühem Erwachsenenalter auf,
\item beeinträchtigen die soziale Funktionsfähigkeit wesentlich und
\item führen zu subjektivem Leiden der Betroffenen.
\end{itemize}
\subsection{Einteilung ausgewählter Persönlichkeitsstörungen}
\begin{itemize}
\item Cluster A: sonderbar, exzentrisch\begin{itemize}
\item Paranoide Persönlichkeitsstörung
\item Schizoide Persönlichkeitsstörung
\end{itemize}
\item Cluster B: dramatisch, emotional\begin{itemize}
\item Dissoziale/Antisoziale Persönlichkeitsstörung
\item Narzisstische Persönlichkeitsstörung
\end{itemize}
\item Cluster C: ängstlich, vermeidend\begin{itemize}
\item Ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung
\item Anankastische/Zwanghafte Persönlichkeitsstörung
\end{itemize}
\end{itemize}
\subsection{Häufigkeit}
\begin{itemize}
\item Prävalenz bei Erwachsenen zwischen 5\,\% und 10\,\%
\item Häufige Komorbidität mehrerer Persönlichkeitsstörungen (auch
Clusterübergreifend); bei paranoider: schizotypisch, schizoid, narzisstisch,
vermeidend, borderline
\item Paranoide Persönlichkeitsstörung: unter 1\,\%, häufiger bei Männern
\end{itemize}
\section{Merkmale und Diagnostik}
\subsection{Diagnostische Merkmale der Paranoiden Persönlichkeitsstörung}
\begin{itemize}
\item Interpretation der Handlungen anderer als böswillig und Unterstellung
von Motiven wie Täuschung oder Ausnutzung
\item Misstrauen → kein Austausch über Persönliches
\item Nachtragend im Bezug auf Beleidigungen oder Kränkungen
\item Empfindlichkeit bei Rückschlägen
\item Streitsüchtiges Beharren auf eigenen Rechten
\end{itemize}
\subsection{Diagnostik}
\begin{itemize}
\item Kein exklusives Auftreten mit Schozophrenie, bipolarer oder depressiven
Störung mit psychotischen Eigenschaften, einer anderen psychotischen
Störung, oder wenn es den psychologischen Effekten einer neurologischen oder
anderen Krankheit zuzuordnen ist
\item Erschwert durch kulturelle Einflüsse (z.B. Minderheiten, Immigranten
und Geflüchtete aufgrund von Fremdheit → \textit{Self-fulfilling prophecy})
\item Objektive Verfahren für einige Persönlichkeitsstörungen
\item Häufigstes Mittel: Strukturierte Interviews (z.\,B.
\textit{International Personality Disorder Examination} der WHO)
\item Alleinige Nutzung von Fragebögen zur Selbstbeurteilung nicht
ausreichend
\item Einbeziehung von Interviews und Fragebögen sinnvoll (außer bei
Täuschungsabsicht o.\,ä.)
\end{itemize}
\section{Ätiologie}
\subsection{Temperament und Persönlichkeitsstil}
\begin{itemize}
\item Temperament: Früh ausgebildete, von biologischen Faktoren abhängige
Verhaltensdisposition
\item Persönlichkeitsstil: Durch soziales Umfeld (z.\,B. Erziehung) und
Temperament geprägte komplexe Verhaltensdisposition
\item Persönlichkeitsstörung: Persönlichkeitsstil kann nicht mehr angemessen
funktional eingesetzt werden
\end{itemize}
\subsection{Risikobedingungen}
\begin{itemize}
\item Genetisch (insbesondere Persönlichkeitsstile betreffend)
\item Psychologisch: Probleme bei Erziehung und traumatische Erfahrungen
\item Sozial: Mangelnde soziale Integration (bspw. nach Immigration)
\item \textbf{Nur zusammen} sind genetische, biologische, psychologische und
soziale Aspekte hinreichend für die Entstehung einer
Persönlichkeitsstörung!
\end{itemize}
\section{Behandlung}
\subsection{Behandlungsmöglichkeiten}
\begin{itemize}
\item Erfolgreiche Behandlung durch Kognitive Verhaltenstherapie,
Psychodynamische und Interpersonelle Psychotherapie
\item Heterogene Behandlung (je nach PS) und noch wenig
systematische Vorgehensweisen
\item Keine Behandlung der Persönlichkeitsstörung, sondern der in Folge
auftretende Störungen
\item Ziel: Auflösung zwischenmenschlicher Konflikte
\end{itemize}
\subsection{Behandlung}
\begin{itemize}
\item Interaktionskonflikt oder Konfliktepisode im Mittelpunkt
\item Soziales Umfeld und Situation muss mit berücksichtigt werden, da die
Persönlichkeitsstörung in einem dieser begründet sein kann
\item Training sozialer Fertigkeiten zur Vermeidung sozialer Angst bzw.
Unsicherheit
\item Vermittlung von Selbsthilfekonzepten zur besseren Beurteilung und
Lösung zukünftiger Konflikte
\end{itemize}
\nocite{*}
\printbibliography
\end{document}

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\usepackage[ngerman]{babel}
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\usepackage{csquotes}
\usepackage[style=authortitle]{biblatex}
\addbibresource{bibliography.bib}
\title{Persönlichkeitsstörungen}
\subtitle{Am Beispiel der Paranoiden Persönlichkeitsstörung}
\author{Simon Bruder}
\institute{Psychologie \\
Christian-von-Bomhard-Schule}
\date{\DTMdisplaydate{2021}{07}{13}{-1}}
\begin{document}
\begin{frame}[plain, noframenumbering]
\maketitle
\end{frame}
\begin{frame}[noframenumbering]{Gliederung}
\tableofcontents
\end{frame}
\section{Überblick}
\begin{frame}{Definition Persönlichkeitsstörungen}
\begin{itemize}
\item Im Unterschied zu Persönlichkeitsstil starr und unflexibel
\item Auftreten in Jugend oder frühem Erwachsenenalter
\item Wesentliche Beeinträchtigung der sozialen Funktionsfähigkeit
\item Betroffene leiden subjektiv
\end{itemize}
\end{frame}
\begin{frame}{Einteilung ausgewählter Persönlichkeitsstörungen}
\begin{itemize}
\item Cluster A: sonderbar, exzentrisch\begin{itemize}
\item Paranoide Persönlichkeitsstörung
\item Schizoide Persönlichkeitsstörung
\end{itemize}
\item Cluster B: dramatisch, emotional\begin{itemize}
\item Dissoziale/Antisoziale Persönlichkeitsstörung
\item Narzisstische Persönlichkeitsstörung
\end{itemize}
\item Cluster C: ängstlich, vermeidend\begin{itemize}
\item Ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung
\item Anankastische/Zwanghafte Persönlichkeitsstörung
\end{itemize}
\end{itemize}
\end{frame}
\begin{frame}{Häufigkeit}
\begin{itemize}
\item Prävalenz bei Erwachsenen zwischen 5\,\% und 10\,\%
\item Häufige Komorbidität mehrerer Persönlichkeitsstörungen (auch
Clusterübergreifend)
\item Paranoide PS: unter 1\,\%, häufiger bei Männern
\end{itemize}
\end{frame}
\section{Merkmale und Diagnostik}
\begin{frame}{Diagnostische Merkmale der Paranoiden Persönlichkeitsstörung}
\begin{itemize}
\item Interpretation der Handlungen anderer als böswillig
\item Misstrauen
\item Nachtragend
\item Empfindlichkeit bei Rückschlägen
\item Beharren auf eigenen Rechten
\end{itemize}
\end{frame}
\begin{frame}{Diagnostik}
\begin{itemize}
\item Kein exklusives Auftreten mit bestimmten anderen (psychischen)
Erkrankungen
\item Kulturelle Einflüsse erschweren Diagnose
\item Objektive Verfahren für einige Persönlichkeitsstörungen
\item Häufigstes Mittel: Strukturierte Interviews (z.\,B. IPDE)
\item Alleinige Nutzung von Fragebögen zur Selbstbeurteilung nicht
ausreichend
\item Einbeziehung von Interviews und Fragebögen sinnvoll
\end{itemize}
\end{frame}
\section{Ätiologie}
\begin{frame}{Temperament und Persönlichkeitsstil}
\begin{itemize}
\item Temperament: Früh ausgebildete, von biologischen Faktoren abhängige
Verhaltensdisposition
\item Persönlichkeitsstil: Durch soziales Umfeld und Temperament geprägte
komplexe Verhaltensdisposition
\item Persönlichkeitsstörung: Persönlichkeitsstil kann nicht mehr angemessen
funktional eingesetzt werden
\end{itemize}
\end{frame}
\begin{frame}{Risikobedingungen}
\begin{itemize}
\item Genetisch (insbesondere Persönlichkeitsstile betreffend)
\item Psychologisch: Probleme bei Erziehung und traumatische Erfahrungen
\item Sozial: Mangelnde soziale Integration (bspw. nach Immigration)
\item \textbf{Nur zusammen} sind genetische, biologische, psychologische und
soziale Aspekte hinreichend für die Entstehung einer
Persönlichkeitsstörung!
\end{itemize}
\end{frame}
\section{Behandlung}
\begin{frame}{Behandlungsmöglichkeiten}
\begin{itemize}
\item Erfolgreiche Behandlung durch Kognitive Verhaltenstherapie,
Psychodynamische und Interpersonelle Psychotherapie
\item Heterogene Behandlung (je nach Persönlichkeitsstörung)
\item Keine Behandlung der Persönlichkeitsstörung, sondern der in Folge
auftretende Störungen
\item Ziel: Auflösung zwischenmenschlicher Konflikte
\end{itemize}
\end{frame}
\begin{frame}{Behandlung}
\begin{itemize}
\item Interaktionskonflikt oder Konfliktepisode im Mittelpunkt
\item Soziales Umfeld und Situation muss mit berücksichtigt werden
\item Training sozialer Fertigkeiten
\item Vermittlung von Selbsthilfekonzepten zur besseren Beurteilung und
Lösung zukünftiger Konflikte
\end{itemize}
\end{frame}
\appendix
\nocite{*}
\begin{frame}[noframenumbering]{Quellen}
\printbibliography[heading=none]
\end{frame}
\end{document}