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@ -160,6 +160,16 @@ wenn auch mit weniger Herzlichkeiten als zuvor\cite[Vgl.][58]{burkehb}.
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In Albert Görings Verhör äußerte er sich ähnlich über die zwei verschiedenen Verhältnisse zu seinem Bruder:
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„As brothers, we were very close together[…]. I have no relations with him as a statesman.“\cite[12]{naraverhör}
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Durch dieses familiäre Verhältnis war es Hermann Göring auch möglich,
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in wenigen Fällen, in denen seine und Alberts Ziele überlappten,
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ihn um einen Gefallen zu bitten.
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Einer dieser war, dass er auf den Willen seiner Frau Emmy,
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Albert Göring dazu zu brachte, sich dafür einzusetzen, dass Henny Porten,
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die durch ihren jüdischen Mann keine Rollen mehr zugeteilt bekommen hatte,
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einen Vertrag bei Tobis-Sascha bekommt.\cite[Vgl.][100]{wylliewr}
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In diesem Einzelfall hatte Albert Göring also nicht nur die indirekte Rückendeckung seines Bruders,
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sondern ganz explizit seine Unterstützung.
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\section{Persönlicher Einsatz für Rettungen}
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Ein wichtiger Faktor zur Bewertung von Albert Görings Verhalten ist sein Persönlicher Einsatz für Verfolgte
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@ -191,6 +201,19 @@ als er es hätte müssen, um beispielsweise nach dem Krieg seinen Einsatz als st
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Daher erscheint es auch glaubwürdig, dass er Verfolgten tatsächlich aus einer
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„humane and religious duty“ \cite[10]{naraverhör} und nicht nur aus Opportunismus half.
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Zusätzlich lehnte er auch weitere Angebote ab,
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die ihm nach dem Krieg das Leben erleichtert hätten,
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was in gewisser Weise eine Fortsetzung seines,
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durchaus als stur zu betrachtenden,
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idealistischen Kampfes ist.
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Beispielsweise weigerte er sich, seinen Nachnamen zu ändern,\cite[Vgl.][207]{burkehb}
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obwohl dieser ihm insbesondere bei der Arbeitssuche oft daran hinderte,
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eingestellt zu werden,
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da der Nachname unweigerlich die Frage mit sich zog, ob er mit dem Reichsmarschall verwandt sei.
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Diese Tatsache schreckte Viele in der Nachkriegszeit ab,
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da in dieser Zeit versucht wurde, die NS-Vergangenheit zu verdrängen,
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was mit Albert Göring als andauernder Erinnerung daran nicht möglich war.\cite[Vgl.][212]{burkehb}
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\section{Stellung im Nationalsozialismus}
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Der NSDAP war Albert Göring schon vor der Zeit des Hitlerputsches im November 1923 negativ eingestellt\cite[Vgl.][58]{burkehb},
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