Compare commits

...

2 Commits

1 changed files with 21 additions and 17 deletions

View File

@ -122,7 +122,7 @@
brother of the REICHSMARSCHALL Hermann,
constitutes as clever a piece of rationalization and white wash as SAIC has ever seen.
Albert GOERINGs lack of subtlety is matched only by the bulk of his obese brother.“
\cite[S. 3]{narareport}
\cite[3]{narareport}
So beginnt Paul Kubala,
Major des \textit{Seventh Army Interrogation Center},
@ -194,12 +194,12 @@ In seiner weiteren Ausbildung wendete er sich jedoch trotzdem nicht dem Militär
sondern besuchte eine zu seiner Zeit unübliche technische Realschule,
was ihm später die Arbeit als Ingenieur ermöglichte.
Durch sein Interesse an Kunst, Kultur und Musik, welches er mit von Epenstein teilte,
gewann er schließlich dennoch dessen Akzeptanz.\cite[Vgl.][13]{wylliewr}
gewann er schließlich dennoch dessen Akzeptanz.\cite[Vgl.][13f.]{wylliewr}
Ein weiterer nennenswerter Unterschied ist der Umgang beider mit der jüdischen Abstammung von Epensteins,
der allerdings zum Katholizismus konvertiert war.\cite[Vgl.][9]{wylliewr}
Hermann sah ihn nicht als Juden, was in einem Ereignis besonders gut zu sehen ist:
Als er in der Schule über seinen Helden schreiben soll, entschied er sich für von Epenstein.
Als er in der Schule über seinen größten Helden schreiben soll, entschied er sich für von Epenstein.
Daraufhin wurde er vom Direktor und seinen Mitschülern antisemitisch schikaniert,
was er nicht verstehen konnte, da von Epenstein für ihn nur Katholik war.
Trotz dieses dramatischen Erlebnisses hinterließ es keinen bleibenden Eindruck bei Hermann,
@ -211,14 +211,14 @@ Die Unterschiede wurden dadurch verstärkt, dass Hermann und Albert Göring sich
Als Kinder wurden sie früh durch den Besuch unterschiedlicher Schulen getrennt,
danach hielt Albert laut Hermann aufgrund von dessen Engagement in der NSDAP Abstand von ihm.
Ihre Begegnungen beschränkten sich auf familiäre Anlässe,
bei denen sie sich trotz der angespannten Lage wie Brüder verhielten,\cite[Vgl.][40f.]{wylliewr}
bei denen sie sich trotz der angespannten Lage wie Brüder verhielten,\cite[Vgl.][40]{wylliewr}
wenn auch mit weniger Herzlichkeiten als zuvor.\cite[Vgl.][58]{burkehb}
Beispielsweise hat Albert, gemeinsam mit seiner Schwester Olga, bei Hermann Görings Feier des gelungenen „Anschlusses“ Österreichs,
als dieser beiden einen Wunsch erfüllen wollte,
sich die Freilassung eines von den Nationalsozialisten deportieren Adeligen gewünscht,
was die eigentliche Feierstimmung Hermanns dämpfte.\cite[94]{burkehb}
was die eigentliche Feierstimmung Hermanns dämpfte.\cite[Vgl.][94f.]{burkehb}
In seinem Verhör durch das US-Militär äußerte sich Albert Göring ähnlich über die zwei verschiedenen Verhältnisse zu seinem Bruder:
„As brothers, we were very close together[…]. I have no relations with him as a statesman.“\cite[12]{naraverhör}
„As brothers, we were very close together[…]. I have had no relations with him as a statesman.“\cite[12f.]{naraverhör}
\subsection{Stellung im Nationalsozialismus}\label{stellung-ns}
@ -227,8 +227,8 @@ Um die Stellung Albert Görings im Nationalsozialismus zu verstehen,
ist es hilfreich, zuerst die Stellung Hermann Görings zu betrachten.
Schon 1922, als er zum ersten Mal eine Rede Hitlers hörte,
verpflichtete er sein Schicksal Hitler und trat der NSDAP bei.\cite[Vgl.][37]{wylliewr}
Da die NSDAP noch sehr jung war, wurde Hermann Führer der SA,\cite[Vgl.][39]{wylliewr}
mit der er kurz darauf am gescheiterten Hitlerputsch beteiligt war.\cite[Vgl.][41]{wylliewr}
Da die NSDAP noch sehr jung war, wurde Hermann Führer der SA,\cite[Vgl.][41]{wylliewr}
mit der er kurz darauf am gescheiterten Hitlerputsch beteiligt war.\cite[Vgl.][43]{wylliewr}
Nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler 1933 wurde Hermann Göring zuerst Reichskommissar für Luftfahrt \cite[Vgl.][60]{wylliewr}
und später Reichsmarschall und der designierte Nachfolger Hitlers.\cite[Vgl.][175]{burkehb}
Damit gehörte er zu den ranghöchsten Nationalsozialisten
@ -236,7 +236,7 @@ und hatte dadurch eine sehr hohe Stellung im Staat und der Partei.
Albert Göring hingegen war der NSDAP gegenüber durchwegs negativ eingestellt,
und das schon vor der Zeit des Hitlerputsches im November 1923.\cite[Vgl.][58]{burkehb}
Deswegen emigrierte er als direkte Konsequenz der Machtübernahme durch die NSDAP in Deutschland 1933 nach Österreich
Deswegen emigrierte er als unmittelbare Konsequenz der Machtübernahme durch die NSDAP in Deutschland 1933 nach Österreich
und nahm die österreichische Staatsbürgerschaft an,
um dort zunächst ein Leben ohne Einfluss der NSDAP führen zu können.
Daran sieht man deutlich,
@ -275,7 +275,7 @@ oder hielten ihn schlicht für seinen Bruder.
Dies nutzte er beispielsweise aus,
als er einen Brief an einen Lagerkommandanten,
in dem er um die Freilassung eines Gefangenen bat,
mit dem Familienwappen versah und sie mit „Göring“,
mit dem Familienwappen versah und diesen mit „Göring“,
wie es Ernst Neubach in seinem Zeitungsartikel „Mein Freund Göring“ beschreibt,\cite[Vgl.][123]{burkehb}
oder „Hermann Göring“,
wie Neubach es seiner Tochter Christine Schöffels erklärte,\cite[Vgl.][91]{burkehb}
@ -338,7 +338,7 @@ Diese bekam aufgrund ihres jüdischen Ehemannes keine Rollen mehr zugeteilt, was
Albert Göring war bei der Unterstützung beteiligt,
da er sich bei seinem Arbeitgeber Tobis-Sascha dafür einsetzte, dass sie bei diesem unter Vertrag gestellt wird.
Nun ist dazu noch wichtig zu wissen, dass Albert Göring in diesem Fall nicht von sich aus handelte,
sondern auf die Bitte seines Bruders, der wiederum von seiner Frau Emmy darum gebeten wurde.\cite[Vgl.][100]{wylliewr}
sondern auf die Bitte Hermanns, der wiederum von seiner Frau Emmy darum gebeten wurde.\cite[Vgl.][100]{wylliewr}
Daher ist in dieser Angelegenheit das konkrete Risiko, das Albert Göring einging,
anders als in den meisten Fällen,
vergleichsweise gering.
@ -363,7 +363,7 @@ als er sich öffentlich für eine siebzigjährige jüdische Frau einsetzte,
die von SA-Männern dazu gezwungen wurde,
im Beisein vieler Schaulustiger, die Straße zu schrubben und ein Schild mit einer antisemitischen Aufschrift zu tragen.
Als Albert Göring dies sah, befreite er nach seiner Aussage die Frau aus der Menge
und wurde daraufhin von den SA-Männern verhaftet.\cite[Vgl.][19]{naraverhör}
und wurde daraufhin von den SA-Männern verhaftet.\cite[Vgl.][31]{naraverhör}
So kam es aufgrund von derartigen Aktionen insgesamt vier Mal zu Haftbefehlen gegen ihn,\cite[Vgl.][76]{burkehb}
die zwar jedes Mal wieder aufgehoben wurden,
worauf er sich jedoch nicht verlassen konnte.
@ -393,9 +393,13 @@ Ohne Görings Absicht und Wissen, rettet er dabei zwei Gefangene,
da in Dachau zu der Zeit zwei Häftlinge mit dem Namen Charvát inhaftiert waren
und der Lagerkommandant nicht wusste, welchen er entlassen sollte.
So kamen durch diese Aktion der Arzt Charvát und der Kommunistenführer\cite[Vgl.][2]{spörlgl} Charvát frei.\cite[Vgl.][122]{burkehb}
Im Prozess, der nach dem Krieg gegen Albert Göring lief machte sich sein Einsatz für die Škoda-Mitarbeiter bezahlt,
da ihn vor Gericht viele ehemalige Kollegen freiwillig unterstützten und zu seinen Gunsten aussagten.
Sie beteuerten, er habe immer im Sinne der tschechische Belegschaft gehandelt.\cite[Vgl][194]{burkehb}
Im Prozess, der nach dem Krieg gegen Albert Göring aufgrund seiner vermuteten Mittäterschaft lief,
machte sich sein Einsatz für die Škoda-Mitarbeiter bezahlt.
Vor Gericht unterstützten ihn viele ehemalige Kollegen freiwillig und sagten zu seinen Gunsten aus.
Sie beteuerten, er habe immer im Sinne der tschechische Belegschaft gehandelt.\cite[Vgl.][194]{burkehb}
Schließlich wurde Albert Göring durch die vielen Aussagen für ihn,
die sich mit den dem Gericht vorliegenden Akten deckten,
in allen Anklagepunkten freigesprochen.\cite[Vgl.][196]{burkehb}
Die wahrscheinlich größte Rettungsaktion Albert Görings ist gleichzeitig seine letzte
und eindeutig dem Widerstand zuzuordnen.
@ -413,7 +417,8 @@ sondern ließ sie in einem nahe gelegenem Wald frei.\cite[Vgl.][166]{burkehb}
Spätestens nach dieser Aktion waren die schon seit 1939 bei der SS und Gestapo über ihn vorliegenden Beweise\cite[Vgl.][128]{burkehb} zu umfangreich,
sodass erneut ein Haftbefehl gegen ihn ausgestellt wurde,
von dem Albert Göring gerade noch rechtzeitig erfuhr, um zu flüchten.
Ausgehend davon, dass er Manfred von Killinger aufgrund einer Vermutung als Mörder bezeichnete,
Ausgehend davon, dass er Manfred von Killinger, der Botschafter in Rumänien,
aufgrund seiner Mitgliedschaft in einer gegen die Weimarer Regierung agierenden Terrororganisation als Mörder bezeichnete,\cite[Vgl.][167]{burkehb}
wandte dieser sich an den General der Prager Polizei Karl Hermann Frank.
Auch diesem war Albert Göring schon seit Langem ein Dorn im Auge,
weswegen er umgehend Himmler um die Verhaftung Albert Görings bat.
@ -441,7 +446,6 @@ bei denen sich Albert an Hermann wandte und dieser für ihn die entscheidende Ak
\section{Fazit}
Will man nun die Frage klären, ob Albert Göring der „gute Göring“ ist,
so lässt sich dies historisch nicht zweifelsfrei sagen,
da die Informationen hierfür nicht ausreichen.